Ich wurde öfters gefragt, welche pflanzlichen Alternativen es bei Laktoseunverträglichkeit gibt, wenn man zum Beispiel auf seinen Cappucino oder Latte Macchiato nicht verzichten möchte. Nun, für manche ist die Lösung ja bereits, eine laktosefreie Milch zu benutzen. Andere können Kaffeesahne mit einem hohen Fettgehalt nutzen, obwohl sie Milchprodukte ansonsten schlecht vertragen. Hier sind die Lösungen vermutlich so individuell wie die Geschmäcker verschieden sind.
Von mir erhaltet ihr im Folgenden ein paar meiner pflanzlichen Alternativen und natürlich darf am Ende auch mein persönliches Cappuccino-Rezept nicht fehlen.
Pflanzliche Alternativen
Zu den pflanzlichen Milch-Alternativen, die es inzwischen in nahezu allen Supermärkten oder Drogerien zu finden gibt, zählen Klassiker wie Sojamilch, Mandelmilch, Hafermilch oder Kokosmilch. Manchmal auch Reismilch. Welche dieser Milchalternativen Euch schmeckt und für Euren Gebrauch die Richtige ist, müsst ihr einfach mal durch probieren herausfinden. Mal wieder Geschmackssache also.
Manche dieser Milchsorten gibt es inzwischen auch in den sogenannten Barista-Editionen. Diese sollen sich gut zum aufschäumen eignen. Ich habe das noch nicht probiert. Meine Variante des Cappucchinos ist für mich leckerste und obendrein ein vielfaches günstiger. 😉
Eins ist aber zu beachten:
Es gibt von den Milchsorten meist eine gesüßte und eine ungesüßte Variante. Wenn ihr auf Diät seid (und am besten auch sonst): Wählt die ungesüßte Variante! Die gesüßten Varianten haben Zucker zugesetzt. Und das muss in einer Pflanzenmilch ja wirklich nicht sein. Auch wenn es natürlich geschmacklich einen Unterschied macht. Aber dafür können wir ja kalorienarme Süßungsmittel wie Stevia oder Erythrit verwenden. 😉
Um nochmal auf die einzelnen Sorten einzugehen:
Sojamilch ist geschmacklich sehr vielseitig, hat sehr gute, diättaugliche Nährwerte und einen ansehnlichen Eiweißgehalt. Leider verträgt nicht jeder Sojamilch. Daher erst mal in einer kleinen Menge testen, wie ihr auf Sojaprodukte reagiert.
Mandelmilch ist ebenso vielseitig und im Geschmack ein klein wenig nussiger. Aber auch bei der Mandelmilch muss die Verträglichkeit zunächst getestet werden und für Nussallergiker ist die Variante auszuschließen.
Hafermilch wäre mein Geschmacksfavorit für Porridge oder auch Shakes. Es überzeugt durch einen angenehmen Getreidegeschmack, der aber im Kaffee nicht jedermanns Sache ist. Zudem sind die Nährwerte aufgrund des leicht erhöhten Kohlenhydratanteils nicht für alle Diätformen geeignet.
Kokosmilch ist ein absolutes Muss für alles Kokosfans. Geschmacklich ein Traum. Leider ist sie kaum in einer ungesüßten Varianate zu finden. Infolgedessen haben die meisten Varianten einen erhöhten Kohlenhydratanteil und sind, je nach Diätform, mit Vorsicht zu genießen. Kokosmilch eignet sich besonders gut für Müsli oder Shakes, oder einfach nur pur mit etwas Süßungsmittel oder Geschmackspulver.
Reismilch: Wenngleich Reismilch hochwertiges Protein beinhaltet, so ist das für mich auch der einzige Pluspunkt, den ich vermerken kann. Von der Konsistenz her werde ich mit Reismilch und auch Reisprotein im Shake nicht so ganz warm. Reisprotein bedeutet für mich einen krümelig-sandigen Abgang. Aber auch hier gilt natürlich: am besten selbst überzeugen. Vielleicht ist es Euer Favorit. 😉
Nun zu den exotischeren Planzenmilchsorten:
Dazu gehören folgende Milchsorten, die ich bereits zuhause selbst hergestellt habe. Welche aber auch manchmal online oder in gut sortierten Biomärkten, bzw. Reformhäusern zu finden sind.
Hanfmilch: geschmacklich überzeugend, lecker nussig, ein solider Allrounder
Cashewmilch: ein vielseitiger Genuß
Erbsenmilch: je nach Hersteller top oder flop
Dann gibt es noch die verschiedenen Kochcremes aus Soja, Hafer oder gemischten pflanzlichen Zutaten, sowie vegane Sahne. Alle eignen sich als Ersatz für Kaffeesahne und meiner Meinung nach merkt man da auch kaum einen Unterschied im Genuss.
Jetzt aber zu meinen Cappuchino-Rezept für meinen Milchschaum-Traum
Zutaten:
- 15g Erbsenproteinpulver neutral
- ¼ TL Xanthan
- 200ml Wasser
- Salz, Stevia
- 200ml Kaffee oder 1 Espresso
- Das kalte Wasser, das Proteinpulver und das Xanthan mit dem Pürierstab verrühren.
- Danach die Mischung erwärmen und kurz vor dem Kochen mit dem Pürierstab aufschlagen.
- Am Ende eine Prise Salz und Stevia (sehr sparsam) hinzufügen und unterrühren.
- Milchmischung und Kaffee oder Espresso nach Belieben zubereiten und genießen.